Harmlose Krankheit oder doch Notfall?
Katzen machen es uns Haltern manchmal wirklich schwer Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, da Katzen die Krankheiten leicht vertuschen können. In diesem Artikel will ich Ihnen einige Verhaltensauffälligkeiten und Krankheitssymptome etwas genauer vorstellen, damit Sie erkennen, dass es ihrer Katze wirklich schlecht geht.
Hecheln/Mundatmung Junge Katzen zeigen genau die gleichen Krankheitssymptome wie ältere Katzen, die beispielsweise Herzprobleme haben. Die Atmung ist schnell, sie hecheln oder haben einen Mund, der weit aufgerissen ist. Haben die Katzen eine Schilddrüsenüberfunktion benehmen sie sich genauso wie Katzen, denen viel zu warm ist. Sie sollten auf jeden Fall einen Tierarzt konsultieren, wenn die Katze ungewohnt schnell und schwerer atmet oder stark röchelt und hustet.
Erbrechen
Erbrechen ist eine Folgeerscheinung von Durchfall und Appetitlosigkeit. Diesbezüglich müssen Sie sich Fragen stellen wie: Wie lange übergibt sich die Katze schon? Wie lange dauert es, bis die Katze alles ausgespuckt hat? Wann bricht die Katze? Bricht die Katze Futter oder etwas anderes aus? Leidet die Katze? Die Fragen sind berechtigt, denn Katzen trocknen bei längeren Erbrechen aus. Geben Sie den Katzen keine Medikamente oder Tees, die den Magen beruhigen, zumindest nicht solange, bis Sie mit dem Tierarzt über dieses Problem gesprochen haben. Geben Sie ihrer Katze vor der Untersuchung nur Schonkost – keine Nahrung, die den Darm unnötig belasten. Die Ursachen von Erbrechen sind die, dass Katzen meistens Pflanzenteile oder Grashalme verschluckt haben, die wieder zurück an die Oberfläche kommen müssen. Aber auch Wurmbefall, Futtermittelallergie sind Auslöser für Erbrechen. Wenn die Magenmuskulatur enorm geschwächt ist, kann es auch zu leichten Blutungen kommen.
Durchfall
Die Katze hat Futter zu sich genommen, das ihr nicht bekommen ist. Die Folgeerscheinung ist Durchfall, denn der Darm muss sich ja selber reinigen. Länger andauernde Durchfallerscheinungen wirken sich schlecht auf das Allgemeinbefinden der Katze aus. Der Tierarzt muss langfristig Untersuchungen durchführen (Kotuntersuchung), um eine Diagnose stellen zu können. Bringen Sie deshalb ihrem Tierarzt eine Kotprobe mit, so dass das Tier so schnell wie möglich genesen kann. Wässrige Durchfälle führen meistens dazu, dass die Katze ausgetrocknet, vor allem dann wenn die Katze nicht selber Flüssigkeit aufnimmt. Auf den Durchfall folgt meistens auch die Verstopfung. Geben Sie ihrer Katze süße Sahne – das beruhigt den Darm. Sprechen Sie aber am besten erst mit Ihren Tierarzt
Fieber
Katzen die an Fieber leiden, wirken apathisch und können meist wenig essen und trinken. Der erste Schritt wäre, dass Sie die Temperatur ihrer Katze messen und zwar über den Enddarm. Eine andere Person muss während der Messung anwesend sein, der die Katze festhält. Jetzt fragen Sie sich- wieso über den Enddarm? Ganz einfach- weil die Temperatur über die Ohren nicht gemessen werden kann. Verwenden Sie für das Messgerät eine Gleitcreme – so ein Gerät kann der Katze nämlich weh tun. Haben Sie keine erfahrung gehen Sie lieber zum Tierarzt, die Katze wird es Ihnen danken. Fieber ist keine schlimme Krankheit, es ist eine ganz natürliche Reaktion auf ein geschwächtes Immunsystem. Verweigert die Katze die Nahrung auf Dauer, so kann möglicherweise auch eine Austrocknung bevorstehen. Fieber hat eine Katze aber erst bei einer Temperatur von 39,5 Celsius. Geben Sie in dem Fall von Fieber ihrer Katze möglichst viel Wasser und Traubenzucker. Falls die Katze das Wasser pur nicht trinken möchte, können Sie Traubenzucker in das Wasser unterrühren. Bleiben Sie mit ihrer Katze in der Wohnung und gehen Sie nicht nach draußen – Kälte schadet der Katze in ihrem Zustand. Die Temperatur würde ebenfalls weiter ansteigen, wenn Sie der Katze eine Wärmeflasche oder warmes Kissen in das Körbchen legen. Bedenken Sie das Fieber einen Grund hat, gehen Sie zum Tierarzt um heraus zu finden warum Ihre Katze Fieber hat.
Krampfanfall
Krampfanfälle dauern zwar nur wenige Minuten sind aber doch heftig: Die Katze zuckt unkontrolliert und hat Schaum vor dem Mund. Dauert der Krampfanfall allerdings länger als 2 Minuten, so schwebt die Katze in Lebensgefahr und sollte sofort vom Tierarzt behandelt werden. Herz- und Kreislaufversagen wären die Folge. Am sichersten ist die Katze in einer dicken Decke – so kann sich die Katze sich nicht selber verletzen oder Sie. Vergleichen können Sie die Krankheit auch mit Epilepsie, die auch bei Menschen mit Medikamenten behandelt werden kann. Suchen Sie sofort einen Tierarzt auf.