Sozialverhalten der Katzen
Hauskatzen sind in der Regel keine Einzelgänger und haben gelernt soziale Bindungen mit den Menschen einzugehen. Ist die menschliche Zuwendung nicht ausreichend genug, so werden die Katzen sich Artgenossen suchen, die diese Zuwendung übernehmen. Wie stark der Drang der Katzen nach sozialen Kontakten ist, hängt unter anderem vom sozialen Umfeld ab.
Kümmern Sie sich also von Anfang an um ihre Katzen und vernachlässigen Sie sie nicht. Katzen, die eine enge Bindung zum Menschen aufbauen dürfen, sind viel zutraulicher, was sich auch im erwachsenen Katzenalter bemerkbar macht. Katzen, die keine enge Bindung zum Menschen aufbauen dürfen, reagieren ängstlich und scheu. Die Tiere können ihr Sozialverhalten nur voll ausleben, wenn Menschen ihnen gutes Futter, regelmäßige Streicheleinheiten geben und das Beuteverhalten akzeptieren.
Die Rangordnung
Das Verhalten der Katzen wird jedoch meistens von der Rangordnung bestimmt, die in der Gruppe ausgetragen wird. Die Rangordnung erhalten Katzen aufrecht, indem sie Drohgebärden machen und miteinander kämpfen.
Erkennen können Sie die Rangordnung daran, wenn die Katzen sich einen anderen Schlafplatz suchen und in einer völlig anderen Reihenfolge ihr Futter vertilgen. Die Rangordnung kann sich jedoch immer wieder ändern. Neue Katzen, die der Gruppe noch nicht angehören, müssen sich die Mitgliedschaft erst einmal verdienen und dafür kämpfen. Bereits junge Katzen lernen, wie man sich richtig gegen erwachsene Katzen durchsetzt. Werden die Katzen beispielsweise kastriert, haben sie keine Gelegenheit, in einen höheren Rang zu rutschen.
Imponierverhalten
Das Imponierverhalten von Katzen wird oftmals durch Körpersprache ausgedrückt, so können Katzen eine Meinungsverschiedenheit ohne Kampf lösen. Wenn die Tiere ihre Gegner fixieren und beobachten ist dies für sie ein ganz normales Spiel. Die Konfrontation ist beigelegt, wenn eine der Katzen den Blick abwendet. Zum Schluß wird die Katze noch einmal ordentlich fauchen, um dem gegnerischen Tier zu zeigen, dass sie sich über sie geärgert hat.
Wie wird eigentlich ein Katerkampf ausgetragen?
Zuerst umkreisen sich die Katzen, dann drohen sie und schätzen sich gegenseitig ein. Anschließend wird der Kampf mit dem Einsatz von Zähnen und Klauen ausgefochten. Wenn der Sieg entschieden ist, markiert die überlegene Katze ihr Revier, indem sie ihre Duftmarke verspritzt.
Verhalten der Katzen gegenüber dem Menschen
Beim Menschen verhalten sich die Katzen ein wenig anders, als bei Artgenossen. Sie suchen den Kontakt zum Menschen und wenn die Menschen dies zulassen, sind die Katzen anschmiegsam und schmusig. Um Katzen zu erziehen, braucht man jedoch ein gutes Einfühlungsvermögen.
Viele Halter sind der Überzeugung, dass man Katzen nicht erziehen kann, was nur teilweise zutrifft. Katzen wissen ganz genau, ob die Menschen es ehrlich meinen oder nicht. Katzen lassen nur mit sich reden, wenn wir uns gegenüber ihnen kooperativ zeigen und nicht zu viel von ihnen erwarten.
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