Kuvasz

Kuvasz
Herkunft:
Ungarn
Größe:
66- 76 cm
Gewicht:
37 - 62 kg
Fell:
weiß, sehr dicht
Alter:
13 - 15 Jahre

Allgemeine Informationen

Kuvasz heißt übersetzt bewaffneter Sicherheitswächter oder Bogenschütze. Ursprünglich stammt das Wort aus der Türkei und Asien und nicht wie angenommen aus dem ungarischen. Bereits im alten Mesopotamien fand man alte Tontafeln, auf denen die Hunde eingraviert waren. Die Kuvasz sind für ihren Mut, ihre Ausdauer und ihre Entschlossenheit bekannt - was für Tiere zum Überleben in der Wildnis auch wichtig ist. Nur so konnten sie sich gefährlichen Tieren wie Wölfen zur Wehr setzen. Die Hirten fanden ihre Hunde aufgrund ihres weißen Felles auch in der Dunkelheit wieder. Vermutlich wurde der Hirtenhund mit dem molossischen Würgehund und dem ungarischen Komondor gekreuzt. Als Hirtenhunde haben die Hunde jedoch ihre Aufgaben verloren, da sie oftmals mit Wölfen verwechselt und dann aus Versehen umgebracht wurden. Die Hunde hatten ja damals die Aufgabe, die Herde vor den Wölfen zu schützen. Die Hunderasse wird oftmals mit dem Komondor verwechselt, weil sie sich so ähnlich sehen. Lange Zeit war die Rasse vom Aussterben bedroht, erst 1945 begann man mit einer Reinzucht, um die Rasse weiterhin zu erhalten.

Aussehen

Der Körperbau des Hundes ist sehr muskulös und kräftig. Der Kopf ist sehr breit, die Ohren sind hängend, und klappen sich nach vorne, wenn die Hunde Aufmersamkeit vom Halter haben möchten. Der Hals der Hunde ist sehr kurz und kräftig, der in kräftige Schultern und einen langen, geraden Rücken übergeht. Das Fellhaar des Kuvasz ist in strahlendem weiß, seltener cremefarben. An den Vorderbeinen und am Kopf ist das Fell etwas kürzer und glatter, sehr dicht und gelockt. Die Beine sind mit Fahnen versehen und sehr lang, die Rute ist behaart und biegt sich leicht. Die Lefzen und die Nasen sind mit schwarzen Pigmenten versehen, die Augen strahlen etwas dunkles und geheimnisvolles aus.

Charakter

Da die Tiere in der Wildnis geboren wurden, haben die Tiere vor nichts und niemanden Angst. Sie würden sogar ihr eigenes Leben geben, um andere, die ihnen am Herzen liegen, zu beschützen. Werden die Hunde gut behandelt, so erweisen sie sich als gutmütig, liebenswert und treu. Behandelt man die Hunde aber schlecht, dann werden sie aggressiv und angriffslustig. Wenn es möglich ist, sollte man die Hunde nicht als Haushunde, sondern als Wach- bzw. Hütehunde einsetzen, wo sie sich schließlich auch am glücklichsten fühlen. Als Schutzhunde eignen sie sich aufgrund ihrer Eigenwilligkeit nicht und als Schoßhunde würden sie zugrunde gehen. Auch eine Etagenwohnung ist für die Hunde nicht geeignet, da sie sehr viel Auslauf und einen großen eingezäunten Garten brauchen. Eine Hundehütte im Garten sollte den Hunden ermöglicht werden, wo sie übernachten können. Beachtet man diese Dinge, so wird man lange Freude mit den Hunden haben. Lässt man die Hunde allerdings länger alleine, suchen sie solange ihren Halter, bis sie ihn gefunden haben. Auch ein eingezäuntes Grundstück hält dann die Hunde nicht mehr als Hindernis zurück. Ein Kuvasz ist nicht für Anfänger geeignet. Gegenüber Fremden gehen die Hunde auf Abstand. Kinder mögen die Hunde gerne, da diese die Hunde an ihre eigenen Schäfchen erinnern und liebevoll mit ihnen umgehen und sie beschützen. Die Erwachsenen sollten jedoch die Kinder zur Ordnung rufen, damit die Kinder die Hunde nicht kneifen oder an den Haaren ziehen, was kein Hund der Welt gerne hat.

Krankheiten

Die Hunde dieser Rasse sind erblich und genetisch veranlagt, an den Augen, den Gelenken zu erkranken und können unter einer Hüftgelenkfehlbildung leiden.

Pflege

Es reicht, wenn man die Hunde zwischendurch nach ein paar Tagen bürstet, damit das schöne Fell des Hundes nicht verfilzt und unansehnlich aussieht. Wenn die Hunde nach einem Schlammbad unansehnlich aussehen, dann fällt der Dreck nach dem Trocknen aus dem Fellhaar heraus. Der Rüde verliert bereits im Frühjahr das Fell und sollte deswegen häufig gebürstet werden. Vor jeder großen Hitze verliert die Hündin Haare und sollte danach 3 Wochen lang gebürstet werden. Das Haar des Kuvasz kann gut zum Stricken von Pullovern und Jacken verwendet werden. Die Ohren sollten kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden. Bei richtiger Ernährung dürfte es kein Probleme mit den Zähnen geben.

Ernährung

Die Hunde sind es gewohnt, auch mal eine Mahlzeit auszulassen und nicht zu essen. Huhn-, Rind- Lamm- oder Pferdefleisch wird von den Hunden bevorzugt. Der Hund verdaut schlecht Schweinefleisch und Kartoffeln. Tomaten sollten roh und grünes Gemüse gekocht serviert werden. Man sollte jedoch niemals mehr als 700 g Fleisch, 350 g Gemüse und 350 g Getreide am Tag füttern. Als Ergänzungsfutter sollte man Vitamine und Mineralien füttern, so dass die Hunde bei Kräften bleiben.