Luft im Brustraum von Hunden

Folgen von Luft im Brustraum bei Hunden

Hund beim TierarztBefindet sich Luft im Brustraum von Hunden (ein so genannter spontaner Pneumothorax) handelt es sich in der Regel um eine innere Schädigung der Lunge beziehungsweise der Bronchien.

Durch die als Luftleck bezeichneten Beschädigungen kann Luft in den Brustraum des Tieres einströmen. Auch durch eine Perforation der Speiseröhre kann Luft in den Brustraum gelangen, auf jeden Fall wird der Unterdruck im Brustraum durch die eintretende Luft ausgeglichen.

Eine Perforation des Lungengewebes oder der Bronchien kann zum Beispiel durch verschluckte Fremdkörper entstehen. Die Lunge oder ein Teil der Lunge des Hundes wird beeinträchtigt oder kollabiert sogar durch den Pneumothorax.

Verschiedene Faktoren

Verschiedene Faktoren, die die Lunge beeinträchtigen, können diese Beschwerden bei Hunden auslösen. Dazu gehören unter anderem Lungenzysten, Lungentumoren und Lungenabszesse, die für die beschriebenen Schäden verantwortlich sein können.

Im Allgemeinen können diverse Lungenerkrankungen zu einem Pneumothorax führen, allerdings sind so genannte Atemwegsobstruktionen eine oft anzutreffende Ursache. Durch allergische Reaktionen der Atemwege und andere Erkrankungen werden in der Lunge der Hunde erhöhte Atemwegsdrücke erzeugt. Zu hohe Atemwegsdrücke können allerdings auch durch eine fehlerhafte Einstellung an Beatmungsgeräten, während einer Operation (mit künstlicher Beatmung des Tieres), verursacht werden.

Der Druck kann Lungenstrukturschädigungen und Zerreißungen der Lungenbläschen verursachen, was wiederum unter Umständen zum Einströmen der Luft in den Brustraum führt. Ist die Ventilfunktion des jeweiligen Tieres noch intakt, wird mehr Luft eingeatmet als ausgeatmet, weshalb immer mehr Luft in der Lunge zurückgehalten wird. Das verursacht ebenfalls ein Reißen der Lungenbläschen. In schweren Fällen kann die Luft in den Brustraum des Hundes entweichen und sogar in den Herzbeutel gelangen.

In sehr seltenen Fällen ist ein spontaner Pneumothorax eines Hundes auch als Folge des Befalls von Parasiten diagnostiziert worden.

Therapiemöglichkeiten

Die Behandlung ist stark davon abhängig, wie viel Luft in den Brustraum des Hundes eingedrungen ist. Mit einem Röntgenbild kann man feststellen, wie viel Luft bereits im Brustkorb vorhanden ist. Die Hunde zeigen keine Symptome wenn 1/3 des Brustkorbes mit Luft gefüllt ist. Die Wunde außen kann mit einem Pflaster verschlossen werden.  Nachdem der Hund ruhig gestellt ist, kann die Luft vom Körper aufgenommen werden. Handelt es sich um schwere Pneumothorax so kriegt der Hund Atemnot. Mit einer sogenannten Thoraxdraiage muss die eingetretene Luft sofort entfernt werden. So kann sich die Lunge beim Einatmen entfalten und der Hund wird mit Sauerstoff versorgt. Ein Drainageschlauch wird über einen Hautschnitt geschoben und die Luft abgesaugt. Diese Behandlung kann auch erfolgen, wenn sich viel Blut oder Eiter im Pleuraspalt angesammelt hat.

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