Die trächtige Hündin
Haben Sie eine trächtige Hündin, so bricht für sie eine spannende Zeit an. Die Trächtigkeit dauert in der Regel 62 Tage. Sollte es länger dauern, dann müssen Sie unbedingt ihren Tierarzt aufsuchen. Hündinnen können 2 oder sogar 3x im Jahr schwanger werden, das erste Mal zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat.
Anzeichen der Trächtigkeit
Das erste Anzeichen kann sein, dass die Hündin sehr viel schlafen möchte. Weitere Anzeichen können eine Futterveweigerung, Brechreiz sein. Erste äußere Anzeichen können hinter den Rippenbögen die ersten Rundungen sein. Wenn die Hündin schon immer etwas rundlich war, ist dies nicht immer ein sichtbares Zeichen für eine Trächtigkeit. Die Zitzen sowie die Milchdrüsen der trächtigen bzw. schwangeren Hündin schwellen an. Es ist nicht immer einfach eine Trächtigkeit der Hündin festzustellen, da diese Anzeichen auch bei der Scheinträchtigkeit der Hündin zu finden sind.
Feststellung der Trächtigkeit durch den Tierarzt
Nach dem 21. Tag kann der Tierarzt die Schwangerschaft in der Regel, zum Beispiel durch Ultraschall, feststellen. Der Tierarzt kann der Hündin ca. ab dem 25. Tag ein Medikament verabreichen, dass die Trächtigkeit bestätigt oder vielleicht sogar die Herzschläge der Welpen hören.
Durch Ultraschall kann der Tierarzt genau feststellen, ob der Hund scheinträchtig oder tatsächlich trächtig ist. Mit der Bestätigung der Trächtigkeit weiß man jedoch nie so genau, wie viele Welpen letztendlich geboren werden. Durch Übergewicht und Nervösität der Hündin kann es für den Tierarzt unter Umständen jedoch schwieriger sein die Trächtigkeit festzustellen. Eine Röntgenuntersuchung wird von den Tierärzten nicht gemacht, weil die Strahlen eine schädliche Auswirkung auf die Hundebabys haben können. Aufgrund der vermehrten Blutzufuhr, kommt es in der Vorbrunst zu nassen und rötlichen Ausflüssen. Gehen Sie in dem Fall schnell zum Tierarzt, um Komplikationen schnell ausschließen oder lösen zu können.
1. Trächtigkeitswoche
Es sollte ein Termin beim Tierarzt gemacht werden, wenn die Hündin die Medikamente erhalten hat. Eventuell muss mit dem Tierarzt eine Umstellung der Medikamente besprochen werden. Die Futtermenge wird nicht erhöht und die Hündin darf sich ganz normal bewegen.
2. Trächtigkeitswoche
Die Futtermenge wird immer noch nicht erhöht und auch die Hündin darf sich ganz normal bewegen und spazieren gehen.
3. Trächtigkeitswoche
Die Hündin kann an einer morgendlichen Übelkeit leiden. Sie sollten ihrer trächtigen Hündin in diesem Fall mit kleinen Mahlzeiten helfen, über den ganzen Tag verteilt. Wenn die Übelkeit anhält, kann Ihnen der Tierarzt ein entsprechendes Medikament verschreiben. Die Hündin verhält sich Ihnen gegenüber sehr anhänglich.
4. Trächtigkeitswoche
Man sollte jetzt körperliche Anstrengungen der trächtigen Hündin vermeiden. Bei der Ernährung sollte man auf eine erhöhte Proteinzufuhr achten. Die Zugabe von Welpenfutter ist hierfür sehr gut geeignet. Durch eine Ultraschalluntersuchung kann man eine genaue Trächtigkeit in dieser Woche feststellen.
5. Trächtigkeitswoche
Achten Sie auf das Gewicht der trächtigen Hündin und überfüttern Sie diese bitte nicht. Die trächtige Hündin zieht ihre Beine nicht mehr an, weil sich die Welpen gerade drehen und das Gewicht weiter ansteigt.
6. Trächtigkeitswoche
Die Anzahl der Mahlzeiten dürfen erhöht werden, aber bitte auf das Gewicht achten. Man sollte die Hündin an die Welpenbox/Wurfbox gewöhnen. Die Hündin sollte auch in dieser Wurfbox schlafen.
7. Trächtigkeitswoche
Man sollte rauhe Spiele mit Artgenossen verhindern, um die trächtige Hündin nicht zu stören. In dieser Woche sollte man die Temperatur der trächtigen Hündin messen lassen.Bitte notieren Sie die Werte.
8. Trächtigkeitswoche
Da die wachsenden Welpen sehr viel Platz in der trächtigen Hündin benötigen, ist der Hunger der trächtigen Hündin nicht mehr so groß. Die trächtige Hündin darf nur kleine Mahlzeiten zu sich nehmen, die auf den ganzen Tag über verteilt werden. Man sollte den Tierarzt anrufen, um über mögliche Probleme bei der Geburt zu sprechen oder um den Geburtszeitpunkt zu erfahren. Man sollte Vorbereitung für die Geburt treffen. Man sollte das Haar um die Zitzen ein wenig kürzen, um den Welpen den Weg zu den Zitzen zu erleichtern.
9. Trächtigkeitswoche
Zu diesem Zeitpunkt kann die trächtige Hündin unter Appetitlosigkeit leiden und mit dem Nestbau anfangen. Man sollte nun anfangen die Temperatur morgens und abends zu messen. Die Temperatur sollte zwischen 37,5 bis 39,4 Grad Celsius betragen. Wenn die Temperatur der Hündin um ca. 1,5 bis 2 Grad Celsius fällt, werden die Welpen innerhalb von 6-12 Stunden geboren.
Verhalten vor der Geburt
Vor der Geburt wird die Hündin noch aufgeregter und unruhiger. Sie versucht mit ihren Pfoten auf dem Boden zu kratzen und oft auch auf den Teppich zu pinkeln. Generell gilt die Regel: Je größer das Nest, desto kürzer steht die Geburt bevor.
Vorbereitung für die Welpen
Bevor die Welpen geboren werden, sollten Sie für sie einen Wurfkorb bauen. Dieser darf für Welpen nicht zu niedrig sein, da die Welpen gerne mal ausbüchsen. Um Decken und Tücher leicht unterbringen zu können, sollten Sie für Welpen viel Platz schaffen. Als Karton eignet sich beispielsweise ein Kinderpool. Nehmen Sie nur Decken und Tücher, die Sie später nicht mehr benötigen. Die Hunde werden die Unterlagen ansonsten stark beschmutzen. Der Karton sollte so eingerichtet sein, dass neugeborene Welpen nicht auf vorhandene Welpen fallen.
Darauf sollten Sie acht geben
Wenn kein Welpe geworfen wurde, sollten Sie sofort ihren Tierarzt verständigen. Das Geburtsgewicht darf niemals höher als 500 g sein, sonst kann was mit den Welpen nicht stimmen. Da es schon mal vorkommt, dass die Hündin bei der Geburt total überfordert ist, sollten Sie ihr unter die Arme greifen. Helfen Sie ihr, die Welpen aus der Membran zu holen. Trennen Sie die Nabelschnur mit einer scharfen Schere ab, aber nur falls Ihre Hündin sich nicht selber darum kümmert. Die Tiere wissen in der Regel was zu tun ist.
Eröffnungsphase
Die Hündin sondert viel Schleim in der Eröffnungsphase ab, die 12 Stunden lang dauern kann. Die Mutter beißt die Eihülle nach der Geburt auf, und durchtrennt die Nabelschnur selbständig. Sie säubert den Welpen mit ihrer Zunge. Wenn mehrere Welpen geboren werden, dann saugen die Welpen noch während der Geburt der anderen an den Zitzen der Hündin, um warme Muttermilch zu trinken.
Nach der Geburt
Sie sollten die Welpen nach der Geburt vom Schleim befreien, der sich nur dann löst, wenn Sie die Welpen an der Rückseite des Halses kneifen. So können die Welpen freier atmen. Die Welpen sollten jetzt einen Schrei ausstoßen. Mit einer Augenpipette können Sie den Schleim auch aus der Nase absaugen. Nach etwa 45 Minuten wird der nächste Welpe aus der Membran geworfen. Die Welpen sind bei der Geburt noch blind und taub.
Die Hündin sollte sich nach der Geburt ein wenig draußen bewegen und sich in alle Himmelsrichtungen ausstrecken. Haben Sie bitte Verständnis, wenn die Hündin mit ihrem Nachwuchs alleine sein möchte und nicht gestört werden will.
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit ihren neu geborenen Hunden.
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