Wie ernährt man Fische gesundheitsbewusst?

Damit die Fische ein gesundes und langes Leben führen können, müssen sie regelmäßig mit abwechslungsreichem Futter versorgt werden. Hier finden Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Futtersorten für Fische.

Fische essen vom Bodengrund
Allgemeines zum Fütterung

Gutes Fischfutter sollte aus Komponenten wie Proteinen, Ballaststoffen und Vitaminen bestehen. Zierfische werden täglich 1x gefüttert (bis zu 3x aber dann nur sehr kleine Mengen) und räuberisch lebende Fische haben sich den Bedingungen angepasst, dass sie nicht jeden Tag frisches Fleisch zwischen die Kiemen bekommen. Nachtaktive Fische füttern Sie am besten kurz vorm Ausschalten der Beleuchtung.

Allgemeines zum Futter

Fische sollten ausgewogen ernährt werden, aber was heißt das?
Es geht vor allem darum den Fischen einen Mix an unterschiedlichen, auf die jeweilige Art zugeschnittene Nahrung an zu bieten. Niemand isst gerne jeden Tag das gleiche und gesund ist eine einseitige Ernährung in der Regel auch bei Fischen nicht. Hier finden Sie eine Überblick über die unterschiedlichen Futterarten für Fische.

Trockenfutter

Viele Fischarten können allein mit hochwertigem Trockenfutter ernährt werden. Dank guter Forschung sind die Nahrungsbestandteile gut auf die jeweiligen Arten abgestimmt und bieten somit alle wichtigen Nährstoffe. Für Fischhalter ist das Trockenfutter sehr praktisch da es sehr lange aufbewahrt werden kann und einfach zu portionieren ist. Hier einen Überblick über die unterschiedlichen Trockenfutterarten.

Flocken

Das wohl typische Fischfutter hat keine Ähnlichkeit mit der natürlichen Nahrung der Fische aber wird dennoch von sehr vielen Arten gern angenommen. Durch seine Beschaffenheit eignet es sich für Oberflächenfische und auch für Bewohner der unteren Regionen. Am Anfang schwimmen die Flocken auf dem Wasser, bis sie sich voll gesogen haben. Dann sinken sie nach unten und fallen auf den Bodengrund. Die Flocken sind sowohl für Süß- als auch für Salzwasserfische erhältlich.

Granulat

Dieses Futter ist zu Anfang relativ hart, weicht aber im Wasser schnell auf. Das Granulat sinkt langsam zu Boden und ist somit vor allem für Fische aus den unteren Beckenregionen geeignet.

Pellets

Die Pellets sind für größere Oberflächenfische geeignet. Die Pellets schwimmen lange an der Oberfläche und werden langsam weicher, so dass nach einiger Zeit auch kleine Fische Stücke abbeißen können. Reste der Pellets sollten nach der Fütterung so gut es geht mit einem Netz entfernt werden.

Futtertabletten

Einige Welse und andere Bodenfische ernährt man am besten mit Futtertabletten die auf den Bodengrund sinken. Oft wird davon ausgegangen das sich die Bodenfische allein von Algen und heruntergefallenen Futterresten ernähren, dies reicht jedoch in der Regel nicht aus. Auch diese Fische brauchen eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Nahrung.

Algenfuttertalbletten

Einige Fische, wie unter anderem der Harnischwels brauchen Nahrung mit einem hohen Anteil an Algen und anderen pflanzlichen Bestandteilen. Für diese Arten eignen sich spezielle Algen-Futtertabletten. Auch einige Oberflächenfische mögen diese jedoch gern. Um sicher zu stellen das die Futtertabletten auch auf dem Bodengrund landen kann man entweder eine Röhre nutzen und die Futtertablette genau am Versteck der Welse fallen lassen. Oder man verfüttert die Algen-Futtertabletten erst nach dem Ausschalten der Beleuchtung.

Lebendfutter

Die Ernährung der Fische mit dem jeweiligen natürlichen Lebendfutter ist Artgerecht und ausgewogen. Es ist aber nicht immer so einfach den Tieren das Futter immer frisch bieten zu können. Manche Arten sind auf Lebendfutter angewiesen und müssen ständig damit versorgt werden (Zwergkugelfische brauchen z.B. Schnecken und/oder Mückenlarven), andere benötige es zur Fortpflanzung, da sie sonst nicht ablaichen.

Zu den typischen Lebendfuttersorten, die im Handel angeboten werden gehören:

  • Mückenlarven (in unterschiedlichen Farben)
  • Wasserflöhe
  • Salinenkrebschen (für Süß- und Salzwasserfische
  • geeignet, für Süßwasserfische abspülen)
  • Regenwürmer
Gefrierfutter

Gefrierfutter ist oft in kleinen Würfeln eingefroren und lässt sich so leicht portionsweise auftauen. Das Futter lässt sich gefroren sehr lange aufbewahren und ist frei von Krankheiten und Parasiten. Zu dem typischen Gefrierfutter gehören unter anderem Rote Mückenlarven.

Gefriergetrocknet

Bei dem gefriergetrocknetem Futter wurde den Futtertieren (beispielsweise Röhrenwürmern oder Mückenlarven) die komplette Feuchtigkeit entzogen, wodurch sie sehr lange haltbar sind.

Muscheln

Manche Fische lieben Muschelfleisch, dieses kann man in kleine Stücke schneiden und am Spieß in das Aquarium stecken, so lassen sich Reste leicht entfernen.

Gemüse

Fast alle Fische mögen Gurken, Erbsen oder auch Salat. Den Salat sollte man vorher unbedingt mit kochendem Wasser über brühen. Tiefgekühlte Erbsen können an getaut und zerdrückt werden. Gurken und Salat kann man auf eine lange Pinzette spießen und so nach der Fütterung die Reste leicht entfernen. Dies ist wichtig um die Wasserqualität nicht zu gefährden.

Wichtig: Neues Becken

Haben Sie gerade ein neues Becken erworben, gelten andere Futterregeln als in eingefahrenen Aquarien: Man sollte den Fischen nur 1x täglich Futter geben, da sich noch nicht genügend nützliche Bakterien im Filter angesiedelt haben. Durch zu viel Futter würden die Ammoniak und Nitratwerten stark ansteigen, was schädlich für die Fische ist. Kontrollieren Sie also die Werte und reagieren Sie falls diese erhöht sind, indem Sie die Fütterung vorerst einstellen.

Futterversorgung im Urlaub

Ihre Fische müssen natürlich auch während des Urlaubs mit Nahrung versorgt werden. Um dies sicher zu stellen gibt es mehrere Möglichkeiten.

Die Installation eines Futterautomaten wäre beispielsweise eine sinnvolle Variante, um die Fische jeden Tag mit Nahrung zu versorgen.

Alternativ könnte man Freunde oder Verwandte bitten die Fütterung zu übernehmen. Dies hat auch weitere Vorteile, unter anderem können eventuell gestorbene Fische schnell entsorgt werden. Viele Leute haben jedoch keine Ahnung wie viel Futter die Tiere brauchen und überfüttern die Fische. Um den daraus entstehenden schlechten Wasserwerten vorzubeugen sollte man Vorkehrungen treffen und die Tagesmenge vorher genau abmessen und bereit stellen.

Eine weitere Möglichkeit sind Futterbrocken, die sich langsam auflösen. Diese werden jedoch leider nicht von allen Fischarten aufgenommen. Ein weiteres Problem ergibt sich durch Fische die viel zu viel von diesen Futterblöcken auf einmal fressen. Das führt, durch die vermehrten Ausscheidungen zu schlechteren Wasserwerten.

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