Siamesischer Kampffisch
- Name:
- Siamesischer Kampffisch ( Betta splendens)
- Ordnung:
- Barschartige (Perciformes)
- Familie:
- Makropodenähnliche (Belontiidae)
- Herkunft:
- Thailand (früher Siam)
Schwierigkeit: Mittel
Temperatur: 24 – 30 ° C
PH-Wert: 6 – 7
Gesamthärte: 5 – 15 °
Beckengröße 60 cm
Durchschnittsgröße: 6 cm
Alter: 3 Jahre
Haltungsart: Aquarium
Bevorzugter Bereich: oben/mitte
Preis ca.: 1,50 – 1,60 €
Allgemeines
Bei dem Siamesischen Kampffisch handelt es sich um einen Labyrinthfisch, der in Thailand und Kambodscha beheimatet ist. In Japan tauchte diese Fischart das erste Mal im Jahr 1892 auf und wurde in Europa im gleichen Jahr eingeführt. Von den Einheimischen wurde die Fischrasse aufgrund der Agressivität der Männchen schon vorher gezüchtet. Die Schau-und Wettkämpfe der Kampffische wurden öffentlich gezeigt, die dann später verboten wurden. Kampffische galten für die Einheimischen als Statussymbole. Die siamesischen Kampffische sind nicht auf Kiemenatmung angewiesen, sondern besitzen ein Organ, mit dem sie in der Lage sind Sauerstoff zu atmen. So können die Fische auch in warmen und sauerstoffärmeren Gewässern überleben. Siamesische Kampffische werden wegen ihrer leuchtenden Farben gerne von Züchtern in Aquarien gehalten. De Fische können auch an der Wasseroberfläche Luft aufnehmen und zwar mit Hilfe ihres Mauls, das nach oben geöffnet ist. Deshalb dürfen Aquarien niemals kälter als das Wasser sein, da die Fische sonst krank werden bzw. verkühlen. In der Natur würden sich zwei Männchen niemals bekämpfen, der andere verschwindet einfach. In dem Aquarium ist das aber nicht so ohne weiteres möglich, deswegen sollte man keine zwei Männchen im Becken halten, da sich die Männchen bis zum Tod bekämpfen. Die Fischrasse ist nicht für Anfänger geeignet, da für die Rasse viel Fingerspitzen-und Feingefühl gefragt ist. Zudem ist die Anschaffung auch mit einem immensen Kostenaufwand verbunden. Sinnvoll wäre es das Weibchen vor dem Männchen in das Becken zu setzen, damit dieses schnell vor dem Männchen flüchten kann.
Fütterung und Pflege
Siamesische Kampffische bevorzugen Lebend- und Trockenfutter und klares Wasser mit mäßiger Strömung. Die Labyrinthfische haben ein Organ, das sehr stark durchblutet ist. Dieses funktioniert wie eine Lunge. Die Fische müssen an die Wasseroberfläche, um Luft zu bekommen, ansonsten würden sie ersticken. Die Fische bevorzugen warmes Wasser. Die Temperatur sollte niemals unter 20 Grad sein, da sich die Fische schnell erkälten.
Sozialverhalten
Die Siamesischen Kampffische sind Einzelgänger und dulden sich nur bis zur Paarung. Die Männchen sind sehr aggressiv und bekämpfen sich bis zum Tod. Auch ihr eigenes Spiegelbild können die Fische nicht leiden und greifen es an. Mit Guppys kommen die Fische auch nicht zurecht, da sie in ihnen eine Ähnlichkeit ihrer eignen Art anerkennen, aufgrund der langen Flossen. Gegenüber anderen Fischarten sind die Fische jedoch sehr friedlich. Die weiblichen Kampffische sind untereinander sehr friedlich und helfen sogar die Eier, die herunter gefallen sind, wieder einzusammeln, um sie in das Nest der Männchen zu bringen.
Geschlechtsunterschiede
Die Männchen sind deutlich von den Weibchen zu unterscheiden, denn Männchen sind farbiger und haben auch größere Brustflossen. Gefärbt sind die Arten in den Farben rot, blau, grün, türkis und schwarz. Die Flossen der Weibchen sind viel kleiner, die Farben sind wesentlich blasser. Die Laichpapille ist bei jedem Weibchen vorhanden.
Beckeneinrichtung
Das Aquarium muss für das Nest der Fische groß genug sein, nur dann wird es von anderen Fischarten akzeptiert. Für die Zucht braucht man mehrere Aquarien und eine Heizdecke. Die Aquarien sollten immer abgedeckt werden, damit die Luftfeuchtigkeit über der Wasseroberfläche nicht zu gering wird. In dem Aquarium sollten viele Pflanzen vorhanden sein, da die Siamesischen Kampffische viele Rückzugs- und Fluchtmöglichkeiten brauchen. Der Bodengrund sollte mit dunklem Kies ausgelegt sein, so dass die Farben der Fische noch besser zur Geltung kommen. Kampffische bevorzugen warmes Wasser und eine mäßige Strömung, wie es in Reisfeldern und in Tümpeln auch vorhanden ist.
Zucht
Das Männchen baut sich zur Laichzeit ein Schaumnest, in dem alle Eier gesammelt und bewacht werden. Die Brut wird mit Artemia und Lebendfutter versorgt. Der dominantere Fisch sollte bei Zucht sofort entfernt werden. Männchen zeigen den Weibchen oftmals gerne wie toll sie sind. Man sollte auf Männchen mit Schleierschwänzen verzichten, da die Bettamännchen auf diese Fischrasse eifersüchtig sind und diese bekämpfen, wo sie nur können. Zudem verteidigen die Betafische ihr Nest vor anderen Fischen. Fische akzeptieren das Nest, wenn das Aquarium groß genug ist. Da das Männchen während der Paarungszeit manchmal sehr aggressiv wird, muss das Weibchen direkt aus dem Aquarium entfernt werden. Das Männchen sollte vor der Paarung gut gefüttert werden. Frischgeborene Kampffische schwimmen noch senkrecht und können erst nach 4 Tagen frei schwimmen. Die Kleinen ernähren sich von Infusorien und Dotter. Die Weibchen sollten nach der Paarung mit Aufzuchtfutter, beispielsweise Artemia gefüttert werden. Um den Stress des Weibchens abzubauen kann man Seemandelblätter hinzugeben. Kleiner Tipp: Bei höheren Aquarientemperaturen wachsen die Kleinen schneller. Die Jungfische stellen ihre Atmung von Kimen-auf Labyrinthatmung um. In dieser Zeit sterben besonders viele Jungfische, wenn das Becken einen zu hohen Wasserstand aufweist, da sie zum Atmen die Wasseroberfläche brauchen, die ja viel höher liegt.
Aussehen
Der Siamesische Kampffisch ist bestückt mit rot-braun mit grün glänzenden Schuppen und besitzt vergrößerte, schleierartige After-und Rückenflossen, die fahnenartig vergrößert sind. Die Fischrasse besitzt ebenso lange Bauchflossen. Der weibliche Siamesische Kampffisch ist gelb-braun gefärbt. Es gibt gezüchtete Formen in unterschiedlichen Farbkombinationen wie rot, blau, weiß, schwarz, grün, türkis und viele mehr.