Das richtige Raumklima für Vögel
Die gehaltenen Ziervögel leiden besonders im Winter an der niedrigen Luftfeuchtigkeit, die in geschlossen Räumen herrscht. Wellensittiche leiden unter anderem an Atem- und Infektionserkrankungen, da die Schleimhäute bei dem niedrigen Klima schnell austrocknen. Die Wellensittiche können daraufhin eine Lungenentzündung oder einen Schnupfen bekommen.
Um die Wohnung im Winter warm zu halten, reicht oftmals ein Thermostat der Heizung aus. Das ist nicht nur für uns Menschen angenehm, sondern auch für die Wellensittiche. Die Luft ist jedoch im Winter sehr trocken. Das wirkt sich auf Vogel und Mensch sehr schlecht aus. Hinsichtlich des zu geringen Feuchtigkeitsgehaltes der Heizungsluft spielen zwei Effekte eine sehr große Rolle:
1) Die Luft ist sehr trocken, wenn es draußen kalt ist. Kalte Luft kann bekanntlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme Luft. Ist der Luftfeuchtewert in der Wohnung in Ordnung, wird dieser durch das Lüften deutlich heruntergefahren. Beim Lüften findet jedoch nicht nur ein Luftaustausch statt, sondern ein Abgleich der verschiedenen Luftfeuchtewerte. Der Wasserdampf entschwindet beim Lüften wenn die Luftfeuchtigkeit im Inneren der Wohnung höher als draußen ist. In der Wohnung bleibt ein wüstenhaftes Klima.
2) Das Austrocknen der Raumluft in der Nacht ist der zweite Aspekt. Selbst Fenster, die gut isoliert sind beschlagen, wenn es draußen friert. Das Kondenswasser an den Glasscheiben ist der Raumluft entzogen und verschlechtert das Raumklima.
Was tun, damit diese Faktoren niemals auftreten?
Damit diese Faktoren niemals auftreten, muss das Wasser besonders im Zimmer der Vögel verdunsten. Im Zimmer sollte die Luftfeuchtigkeit zwischen 60 und 70 Prozent liegen, was für die Schleimhäute von Menschen und Papageivögeln am besten ist.
Wie kann man die Luftfeuchtigkeit konstant halten bzw. erhöhen?
Um Wasser zu verdampfen kann man die nicht gerade attraktiven Verdunster einsetzen, die man üblicherweise am Heizkörper anbringt. In ihnen bilden sich jedoch Schimmel, was für die Gesundheit von Mensch und Tier nicht gut ist. Wasserschalen, die an den Heizkörper gehängt werden, sind erheblich leichter zu reinigen als Verdunster, erfüllen jedoch den gleichen Zweck. Oder: Man legt feuchte Tücher auf die Heizkörper. Man kann Tonblumentöpfe in Wasserschalen stellen, um eine Verdunstung zu erhöhen. Den Feuchtegehalt der Raumluft erhöhen auch Zimmerpflanzen, die Sauerstoff erzeugen. Bei den Zimmerpflanzen sollte man jedoch darauf achten, dass diese nicht giftig sind.
Die Luftfeuchtigkeit wird deutlich erhöht, wenn man Zimmerspringbrunnen installiert. Hier gilt die Regel: Je größer die freie Wasseroberfläche, desto höher ist auch der Verdunstungswert.
Verdunster oder Ultraschallvernebler?
Die Wahl liegt beim Vogelhalter, ob man sich für den Verdunster oder Ultraschallvernebler entscheidet. Letztlich ist es eigentlich egal wie man die Luftfeuchtigkeit im gesunden Bereich hält, Hauptsache man ist sich des Problems bewusst und tut etwas für die Luftfeuchtigkeit.
Darauf müssen Sie achten
In geschlossenen Räumen darf die Luftfeuchtigkeit jedoch niemals zu hoch sein. Wenn diese bei 70 Prozent liegt, dann kommt es zur Schimmelbildung. Man sollte aber niemals aus Angst das regelmäßige Lüften wegen der niedrigen Luftfeuchtigkeit vergessen. Luftbefeuchter regulieren auch nach dem Lüften den Feuchtegehalt der Raumluft, da braucht man sich dann keine Sorgen mehr um die Luftbefeuchtung machen.