Dunkelroter Ara
- Ordnung:
- Papageien
- Familie:
- Aras
- Heimat:
- Südamerika
- Größe:
- 90-95 cm
- Gewicht:
- 1000 – 1700 g
- Käfiggröße/Volierengröße:
- 6m x 4m x 2m (Voliere)
- Geschlechtsreife:
- 3 Jahre
- Brutdauer:
- 21-25 Tage
- Nestlingszeit:
- 12 Wochen
- Lebenserwartung
- 50 Jahre
Allgemeine Informationen
Die dunkelroten Aras werden auch Grünflügelaras genannt und verbringen ihre Zeit hauptsächlich im Regenwald in 2000 Meter über dem Meeresspiegel. Oft werden die Grünflügelaras mit den Hellroten Aras verwechselt. Die Vögel gelten als größte Papageienart. Die Heimat des dunkelroten Aras reicht von Panama bis Paraguay. In der Nähe des Atlantiks findet man den dunkelroten Ara nicht. Im Norden Argentiniens wurde der Ara als Brutvogel gesehen, dort ist er aber nur noch als Strichvogel zu sehen. Es wurde ein Fangverbot verhängt, da er in vielen Gebieten sehr selten geworden ist.
Aussehen
Das Rot in dem Gefieder des dunkelroten Aras ist etwas dunkler als beim hellroten Ara. Die Augen sind bei Jungvögeln noch dunkel. Der Unterschnabel ist grau, der Schwanz ist kürzer. Die Gefiederfarben der hell-und dunkelroten Aras sind identisch.
Haltung und Pflege
Man sollte den Vögeln eine Außenvoliere anbieten, die für sie interessant gestaltet werden sollte. Damit die Aras ihre körperlichen und geistigen Fähigkeiten ausnutzen können, sollte man begehrte Dinge verstecken, dann sind diese beschäftigt. In den Außenvolieren haben die Tiere die Möglichkeit ihre Sinnesreize vollkommen auszunutzen, ohne dass man dafür zusätzliche Arbeit bekommt. Außerdem bekommen die Vögel die Luftfeuchtigkeit, die sie einfach brauchen. Dort können die Aras fliegen, turnen, nagen, spielen und natürlich viel Dreck machen. Aras sind keine Vögel für Käfige und werden in ihnen auch niemals glücklich werden. Die Voliere sollte eine Flugstrecke von 10 Metern bieten können und mindestens 3 Meter hoch sein. Die Tiere bevorzugen statt Bäder lieber eine Sprüh- oder Regendusche.
Ernährung
Man sollte den Aras Früchte, Obst, Gemüse, Beeren und Knospen als Ernährung anbieten. Der Ara sollte nicht zuviel Papageien-Körnerfutter-Mischung bekommen, besonders von den ölhaltigen Körnern. Besser wäre es, wenn die Papageien gekeimte Körner bekämen. Als Leckerbissen darf man beispielsweise Hasel-, Wal-, Zirbelnüsse, Pignolien und Pistazien nur in geringer Menge geben. Selbst harte Nüsse bekommen die Aras geöffnet. Kalksteine, täglich frisches Trinkwasser und Mineralien-Futtergemisch gehört schon zur Standardernährung für die Aras.
Verhalten
Die Vögel sind an sich sehr ruhige Zeitgenossen, erkunden gerne ihre Umgebung und sind vor allem sehr verspielt. Man sollte die Aras einfach so nehmen wie sie sind: unordentlich, laut, zerstörend, neugierig, lieb und chaotisch. Der Papagei hat eine sehr tiefe und raue Stimme, die sich wie „räh-ääkh“ anhört. Der Vogel spricht während des Fluges viel leiser und vor allem weicher. Auch wenn der Ara mit dem Menschen spricht, klingt die Stimme sehr weich. Der Vogel fängt eher selten zu kreischen an. Man sollte bei der Brutzeit nicht in das Nest reinschauen, da dies die Papageien sehr verunsichert. Es könnte passieren, dass die Eltern ihre Brut aus dem Nest werfen oder sogar töten. Die Aras wollen ihre Jungen lieber ohne ständige Beobachtung genießen. Das sollte man respektieren.
Krankheiten
Aspergillose ist eine recht bekannte Krankheit, die bei Papageien vorkommt. Bei dieser Krankheit handelt es sich um die Erkrankung des gesamten Atemtrakts, der durch Schimmelpilze in Mitleidenschaft gezogen wird. Handaufzuchten neigen eher zu Krankheiten, als andere Zuchten. Pilzkrankheiten, Soor (Pilz der die Schleimhäute befällt), Legenot, Krallen und Schnabelwuchs, Viruserkrankungen sind häufige Krankheiten, die bei Papageien auftreten können. Bakterien wie Milben können die Aras auch befallen. Bindehautentzündungen und Tumore können bei Dunkelroten Aras auch vorkommen.
Natürlicher Lebensraum
Im natürlichen Lebensraum verbringen die Dunkelroten Aras ihre Zeit an Flüssen und Waldrändern.
Feinde können innerhalb der Wälder nur akustisch oder bei freien Flächen nur optisch wahrgenommen werden. Die Feinde können von den Vögeln meistens nur sehr schwer aufgespürt werden. Wenn die Aras aktiv nach Feinden suchen, dann verhalten sich diese sehr ruhig. Man kann die Tiere nur dann bemerken, wenn die Futterreste heruntergefallen sind. Bemerken die Aras keine Feinde, fliegen alle Aras zu den Nahrungsbäumen. Die Papageien schreien bei geringster Gefahr oder Bewegungen laut auf und verlassen ihre derzeitige Position. Sie befinden sich in einiger Entfernung und wagen sich erst dann vor, wenn keine Feinde mehr in der Nähe sind.
Die Grünflügelaras verhalten sich sehr scheu und vorsichtig. In einem Schwarm bleiben die Jungvögel nur, wenn diese noch nicht geschlechtsreif oder verpaart sind. Diese sind immer in Bewegung und können deshalb auch von verpaarten Vögeln unterschieden werden. Beteiligt sich ein Papagei nicht aktiv am Schwarmgeschehen, so ist er entweder verwitwet, in der Brutzeit oder sehr krank.
Die Grünflügelaras suchen sich vor der Fortpflanzung ihre Partner. Man spricht auch von Dauerehe oder Verpaarung, wenn sich die Paare gefunden haben. Die Verpaarung gilt dann für das ganze Leben. Wenn eine erste Brut misslingt, wird meistens eine zweite Brut erfolgen. Meist misslingt eine Brut, wenn die Jungtiere noch keine ausreichenden sexuellen Erfahrungen haben.
Grünflügelaras gebären die Jungtiere meistens in Höhlen, die sich im oberen Drittel der Bäume befinden. Die Höhlen werden mit den Schnäbeln der Tiere ausgehöhlt oder es werden bereits verlassene Bruthöhlen genutzt. Abgeschabtes Holz wird als Bodengrund für die Eier benutzt, dieser Grund ist aber nicht sehr hoch und dient zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit in der Bruthöhle. Auch abgestorbene Bäume werden oftmals als Bruthöhle genutzt. Es kommt derweilen auch vor, dass die Vögel auf Klippen mit ausreichender Bewachsung ihre Höhlen einrichten.
Das Männchen füttert in der Brutzeit die Weibchen, während dieses die Brut durchführt und niemals die Eier verlässt. Die Jungvögel werden von den Weibchen gefüttert, wenn sie noch kleiner sind. Später werden die größeren Jungvögel von beiden Elternteilen gefüttert.
Die Jungvögel verlassen nach 12 Wochen das Nest und fliegen durch die Gegend. Noch einige Wochen kümmern sich die Alttiere um die jungen Vögel und betreuen sie. Danach leben die Jungvögel im Familienverband, bis sie geschlechtsreif sind.